1557 - Die Bionten von Drumbar by Robert Feldhoff

1557 - Die Bionten von Drumbar by Robert Feldhoff

Autor:Robert Feldhoff [Feldhoff, Robert]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Linguiden, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1991-07-01T01:00:00+00:00


5.

Garvas’ Tod stürzte ihn stundenlang in tiefste Trauer. Und das Schlimmste daran war, daß indirekt er die Schuld daran trug. Hätte er die Geräte aus dem Zeughaus nur herausgegeben...

Aber dazu war es nun zu spät. Die Lage hatte sich in einer Art und Weise gewendet, wie Faragit es nie erwartet hätte. Garvas. Er kannte das ängstliche Wesen des Ertrusers so genau, seine Sanftheit, seine Tölpelhaftigkeit. Wenn er auch nur ein Biont gewesen war, hatte er doch gewiß nicht den Tod verdient.

In einem langen Zug bewegten sich die verletzten Bionten entlang des Flusses zur Siedlung zurück. Der Rest blieb als Wache im Zeughaus.

Mic und ein anderer Ertruser stützten ihn. Auf dem Hinweg hatte er noch einen Hauch von Begeisterung spüren können, die Freude, für die eigenen Ideale einzustehen. Nun jedoch stöhnten viele Bionten vor Schmerz. Mindestens zweihundert waren es; einige darunter so schwer verletzt, daß sie noch im Verlauf dieses Tages sterben würden.

Und die Gleiterflotte stand zum Transport nicht zur Verfügung.

Sie hatten die Fahrzeuge schon vor Eintreffen der Monkin im Wald versteckt. „Vorsteher! Reiß dich zusammen!" meinte Wstavec, der Knochenzwerg. „Es tut uns allen weh."

„Ja. Der Unterschied ist nur, daß ich die Schuld trage."

„Du redest Unfug. Garvas hatte sich aus freien Stücken entschieden. Er hat getan, was wir alle getan haben. Es hätte jeden treffen können, auch dich."

„Garvas hat getan, was ich ihm gesagt habe. Er hätte sich vielleicht mit derselben Überzeugung genauso andersherum verhalten."

Der Knochenzwerg verdrehte hilflos die Augen. „Was redest du dir wieder ein! Dein Selbstmitleid ist grausam."

„Selbstmitleid?" Faragit zog böse die Brauen hoch. „O nein!

Garvas ist deshalb gestorben, weil er mich gestützt hat! Genau deshalb hat General Pabradoor auf ihn geschossen. Pabradoor wollte mich fallen sehen."

Endlich hielt Wstavec den Mund.

So fand der Vorsteher Gelegenheit, sich zumindest auf dem Weg zurück in die Siedlung ganz seinen Gedanken hinzugeben. Nikki Frickel und Nuurim dak Alban waren in ihren SERUNS bereits in Richtung Ybor vorausgeflogen.

Immer wieder kamen von links schluchzende Geräusche. Mic weinte um das Leben seines Freundes; und es hätte nicht viel gefehlt, bis Faragit dasselbe getan hätte.

Nur die Ankunft der fremden Schiffe war es, die ihn einigermaßen aufrecht hielten. Um was für Einheiten handelte es sich? Um Schiffe der Monkin? Und wenn nicht, würde es Kampfhandlungen geben? In diesem Stadium hätte das Drumbars Ende bedeutet.

Wstavec deutete plötzlich in den Himmel. „Da oben, Vorsteher!"

Ein plötzlicher Sturmwind hätte ihn und seine Helfer fast von den Beinen gerissen. Oben am Himmel tauchten erneut die sechs Schiffe der Monkin auf – und in die Mitte genommen hatten sie ein kleines Boot, das vom Boden aus nicht größer als ein winziger Fleck erschien. Die Schiffe selbst traten nicht in Erscheinung. „Ein Beiboot", murmelte er.

Damit stand für Faragit fest, daß sich eine dritte Partei in die Geschehnisse eingemischt hatte. Wäre Unterstützung für die TABATINGA angekommen, Nikki Frickel hätte es als erste gewußt.

Und ein Schiff der Monkin kam ebensowenig in Frage. In dem Fall nämlich hätte sich General Pabradoor den „Begleitschutz" sparen können.

Er kniff die beiden verschieden großen Augen zusammen und verfolgte aufmerksam den langsamen Flug der Schiffe.



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